Tagebuch
Hier im Tagebuch notiere ich, Jürgen Fliege, ein paar Dinge, die mich gerade beschäftigen. Das können Gedanken und Kommentare sein oder auch Aktivitäten. Wir vergessen so schnell, dabei hat es jeder Tag verdient in das Museum unserer Seele zu wandern.
Feldafing
20.01.2016Von hier aus kann man quasi nach Wildbad Kreuth schauen. Geht zwar nicht wirklich. Aber ganz Deutschland schaut dahin und ich bin nicht sehr stolz ein zugereister unter den Bayern zu sein.
München
19.01.2016Mein Freund Peter Horton fragt an, ob ich einem alten Ehepaar, das sich auf seinen Wegen zwar von der Kirche aber nicht von Gott getrennt hat, den Segen Gottes betend spenden würde. Ich fahre also durch das verschneite München und klingele im sechsten Stock.
München
18.01.2016Ich sitze bei einem Rechtsanwalt, um meine enttäuschende Karibik-Reise juristisch anschauen zu lassen. Ich vereinbare erst einmal, dass wir nicht klagen. Vielleicht kann man sich einigen.
Feldafing
11.01.2016Ich komm nicht richtig auf die Beine. Später werde ich grübeln, ob der Tod, der heute in mein Leben einschlägt, unterirdisch überirdisch mich so mitnehmen kann? Ich brauche Zeit.
Feldafing
08.01.2016Merkwürdig. Seit gestern taumel ich durch die Gegend. Ist das Jetlag aus der Karibik, ist das die Wiederkehr meiner Bronchitis? Ist das, weil eine unserer Töchter einen Totalschaden mit dem Auto hatte? Was ist los?
Frankfurt
07.01.2016Wir landen in Frankfurt. Ich weiß nicht, dass heute Morgen das Leben meines geliebten Gymnasiallehrers langsam zu Ende geht. Ihm und seiner Liebe zu einem seiner Schüler habe ich, fünfzig Jahre her, überhaupt mein Abitur zu verdanken. Ich achte und ehre ihn bis heute.
Drei König
06.01.2016Der Taxifahrer hat rausbekommen, dass ich ein Reverent bin, ein Geistlicher protestantischer Prägung. Und jetzt zieht er seine total zerlesene Bibel aus dem Handschuhfach und fragt und fragt und fragt.
Port Antonio, Jamaika
03.01.2016Ein Taxifahrer hat uns in seine Kirchengemeinde eingeladen. Und alle gehen hin. Wunderbar in weiß herausgeputzte schwarzhäutige Frauen und die Männer durchweg in schwarzen Anzügen.
Port Antonio, Jamaika
01.01.2016Nur diese fünf Tage haben wir gefunden, in denen unsere ganze neue Patchworkfamily Zeit hat, miteinander ein paar Tage weg zu fahren; Mutter, Vater und sechs Kinder! Und getreu der Metzgersfrau, die immer fragt, ob es auch etwas mehr sein dürfte auf der Waage, fahren wir mit unserer zusammengewürfelten Kinderschar in die Karibik.
Flughafen München
31.12.2015Wir acht Personen sind eine verrückte Patchworkfamilie, die sich für ihre alljährliche „Ferienwoche“ einchecken lässt. Zwei Kinder von mir. Vier Kinder von meiner Frau, sechs Kinder also von drei Vätern. Und drei Kinder von uns haben noch einmal drei Geschwister von anderen Müttern.
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