15.08.2020 Tagebucheintrag

Jürgen Fliege, München

Ich lese Hilferufe an die Stiftung. Ein mehrfach schwerbehindertes Mädchen bittet um Hilfe. Ich bewege ihre Bitte in meinem Herzen. Sie rührt mich. Gestern Abend bis ins heraufziehende Gewitter hinein bei einem 80jährigen welterfahrenen Mann gesessen und seine himmelhohe Angst vor Corona aufgenommen. Mit kritischen Daten ist ihm nicht beizukommen. Er zieht sich von sich aus zurück. Wohin eigentlich und wie lang? Für immer?
Die Folklore, die aus den Wurzeln des Christentums gewachsen ist, feiert heute die Himmelfahrt Marien. Hat mit unserem Fundament, der Bibel, nichts zu tun. Wie so vieles! Kommt aber gut beim Volke an. Schließlich muss man nicht arbeiten und Kräuter und Blumen, also das eher Weibliche in Mutter Natur, wird gefeiert. Ein schönes Stück Heidentum.
Ich will den freien Tag nutzen, um, die Mädchenseele und den alten verängstigen Mann im Herzen, für unser aller Grundrechte demonstrieren zu gehen. Fängt beim Friedensengel an und wo es enden wird, weiß auch der liebe Himmel. Unter Schmähungen und Diffamierung für seine Rechte einzutreten, ist nicht immer einfach. Aber kein Vergleich mit den Frauen und Männern aus Belarus!
Unsere Ämter finden es mittlerweile normal, dass man die Kinder aus unseren Familien holt, wenn die Eltern den Corona-Anweisungen der Behörden nicht gehorchen. Die flächendeckende Bombardierung mit Angstbomben zeigt ver- und zerstörte Kinder- und Erwachsenenseelen. Was fühlt denn ein Schulkind von kritischen Eltern, wenn es in der Schule von der geliebten Lehrerin erfährt, seine Eltern wären nicht vertrauenswürdig und nähmen das Leben anderer Menschen leichtfertig in Kauf? Auf welchem Bein soll das Kind stehen und gehen lernen? Weiß da keiner mehr, was ein Seelentrauma ist? Dann müsst ihr euch das von einem Seelsorger nochmal erklären lassen.
Jesus, an seiner wohl radikalsten Predigtstelle prophezeit denen, die Kinderseelen so oder so schänden eine Art Quittung, die er nicht näher beschreibt. Aber ein Mühlstein um den Hals und im Meer versenken, wäre angemessen. (Für die Heiden unter uns Christen: Jesus, das ist der Lebenslehrer, der lehrt, das Nähe heilt und Distanz tötet. Hat es gerade schwer.)