26.02.2020 Tagebucheintrag

Jürgen Fliege, La Palma

Die Fastenzeit beginnt. Aber sie ist zu einem Ritual verkommen, und die Kirchen sind daran nicht unschuldig. Das fängt mit den Mönchen an, die Starkbier brauen und hört mit der EKD nicht auf, die wieder nicht das Fasten lehren wollen, sondern sich mit einem frischen Motto den Depressionen im Land zuwenden: Wir sollen nicht so depressiv sein, so pessimistisch! Frei nach Luther: Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz. Und das ist nun aus dem Heilfasten für die Welt geworden! Ein flotter Spruch, beim Untergang nicht so blöd aus der Wäsche zu schauen. Dabei ist die Lebenskunst, weniger zu erden, zu wollen, zu verbrauchen etc. das, was die Welt retten könnte. Ethik statt Technik!