04.04.2019 Tagebucheintrag

Jürgen Fliege, Kampot

Zuhause in Bayern kaufen wir mehr und mehr plastikfrei ein. Entmutigt schaue ich hier auf die Berge von Müll und Plastik, die an den Straßen und Wegen und Häusern der Menschen einfach nur liegen und liegen und liegen. Da ist niemand, den das stört. Einmal im Jahr kommt eh die große Flut, da fließen die Flüsse rückwärts und dann ist wieder sauber.
Mit dem Tucktuck über einen Damm durch Mangrovenwälder zu unserer Unterkunft. Kanalisation ein Fremdwort, klar! Da gibt es doch den großen Fluss. Und wenn die frommen Hindus im Ganges schwimmen, dann tun das die buddhistischen Khmer hier auch. Ein erster Tag sog. dritte Welt und die Besserwisserei des heimatlichen Westens wird langsam spürbar. Auch darum bin ich hier, denke ich. Die Welt als Spiegel meiner dunklen Seiten!