12.03.2018 Tagebucheintrag

Jürgen Fliege, Niederpöcking

Mein Freund, der Philosoph Dr. phil. Christoph Quarch, tagt mit einer Gruppe von klugen Zeit-Lesern ein paar Tage im Hotel La Villa und ich diskutiere an diesem Abend mit ihm über Religion und Philosophie. Ich freue mich und kann es kaum erwarten. Eigentlich halte ich Philosophie im Grunde für „mind fucking“, also für Klugscheißerei. Der Körper und die Liebe und damit die Religion gehen in jeder Hinsicht vor. Sowohl historisch als auch existentiell. Erst wenn wir uns Gedanken machen über unseren Körper, dass er abhängig leben muss, abhängig von etwas Großem, das wir Gott oder Universum nennen können, dem wir nicht entrinnen können und dem wir uns stellen müssen oder nicht, erst dann kommen die Weisheitssätze der Religionsgründer ins Spiel. Und dann machen die Philosophen ein System daraus, das auch ganz nett ist und in dem man wohnen kann. Aber die Brücke zum Glück ist der Körper, sein Schmerz und seine Liebe.