Jürgen Fliege, La Palma
Was denn dann? Was sollen wir tun?
Stille ist angesagt. Sogar Ehrfurcht. In ihr allein kann man das Heilende erfahren. Wir müssen lauschen. Nach der Botschaft der Krise fragen. Ihre natürliche Bewegung analysieren. Und die ist klar am Tag: Die erlösende Stille, die Wiederentdeckung der Langsamkeit, das rechte Maß! Die Wiederentdeckung, dass eine Lösung in einer neuen Ethik und nicht in der Technik neuer Waffen liegt. „Small is beautiful“ hieß das mal vor 50 Jahren. Wer jetzt in den Krieg zieht, um gegen das Virus zu kämpfen, fördert nur, dass wir dem Rausch der Geschwindigkeit ein weiteres Mal erliegen.
Das Virus zwingt uns in den Beichtstuhl des Universums, um dort all unsere Versäumnisse offen zu legen. Was bekennen wir da? Wir sahen uns der Natur überlegen. Wir müssen unseren Sünden wie Müll endlich anschauen. Wir brauchen eine Art Auswilderung, zurück in eine wieder aufeinander achtgebende Community.
Wir sollten weltweit unseren Umgang mit den Schwachen der Gesellschaft, mit den Kranken und Gebrechlichen in den Blick nehmen. Die Würde des Alterns ist unantastbar! Das kapitalgesteuerte Krankenhauswesen, die Umwelt, die Lebensweisen vergleichen. Wir schauen alle auf Corona und werden von unserem Versagen im privatisierten Gesundheitswesen und all den anderen Folgen eines falschen Lebens abgelenkt. Da liegen die wirklichen Unterschiede und damit die Ursachen für Krisen wie Corona. Das gilt auch für Italien, England, USA und erst recht für die Völker und Nationen der sogenannten Dritten Welt. Erinnert sich denn keiner an all die Jahre und Jahrzehnte mit den üblichen Seuchentotenzahlen, die die Welt ungerührt hinnahm? Hungertote interessieren dabei längst nicht mehr. Die Tausende im Mittelmeer? War da was?
Der wahre Entscheider über Leben und Tod ist nicht die Gesichtsmaske, sondern das Sozial- und Krankenhauswesen. Und da sind wir uns wohl einig: Es gibt auch bei uns tödliche Kollateralschäden bei jedem Krankenhausaufenthalt – durch Überbehandlung und Krankenhauskeime. Oder durch verschleppte Operationen und dadurch, dass man gar nicht erst hingeht, aus Angst, sich anzustecken. Wo sind denn jetzt unsere akuten Herzinfarkte und Schlaganfälle, wo doch bekanntlich Minuten zählen? Wo sind die, die sonst mit Blaulicht in unseren Krankenhäusern landeten? Waren das alles nur Simulanten oder liegen sie schon mit reduzierter Trauergemeinde auf den Friedhöfen?
Eine dies alles sehende und berücksichtigende Szenerie aus dem Innenministerium wird unterdrückt: Der Leiter des Referats KM4 (Schutz Kritischer Infrastrukturen) im Bundesinnenministerium hatte eine 86-seitige medizinische Schadensanalyse des Shutdowns erstellt und ist zu einem alarmierenden Ergebnis gekommen: „Der Kollateralschaden ist inzwischen höher ist als der erkennbare Nutzen“
Der ministeriale Autor ist erst einmal „freigestellt“. So nennt man das, wenn man ins Bergfreie fliegt.
Der Kampf zwischen Schulmedizin, also der am Kausalen, am Warum, an der Ursache, an der Wissenschaft fokussierten Medizin, der anamneseorientierten, hochtechnisierten Apparatemedizin, der Controllermedizin auf der einen Seite und der Naturmedizin auf der anderen Seite, jener Medizin also, die immer auch am Sinn, am Wozu, an integrierender Therapie interessiert ist, einer Medizin, die der Krankheit als Führung vertraut – dieser Kampf der beiden Traditionen tobt einmal mehr. Es ist zugleich der Kampf zwischen Säkularisation und Spiritualität, zwischen seelenlosen Körpern und beseelten Menschen, zwischen einem analysierten Teil, den Symptomen, und dem Ganzen, dem Geflecht des ganzen Lebens. Diesmal wütet er weltweit. Es ist ein ungleicher Kampf, wenn man sich die „Rüstungsausgaben“ für diesen Kampf ansieht. Er scheint aussichtslos. Das hat etwas Imperialistisches. Man bringt den Indigenen und Verstockten den Segen der modernen Medizin und Coca Cola. Schluckimpfung kommt gern mit Zucker daher.
Da will ich daran erinnern, dass man gegen die sogenannte Spanische Grippe vor hundert Jahren genau wie heute (!) schulmedizinisch gar nichts tun konnte, weil nur die Selbstheilungskräfte des Menschen das Virus besiegen bzw. integrieren. Ich möchte daran erinnern, dass es da, nach dem Ersten Weltkrieg, in der Schweiz den Dr. Berner Bircher gab, den bekannte „Müslimann“, und sein Krankenhaus. Da starb, so höre ich von seinem Enkel, niemand! Frische Vollwertkost, Vitamin D und Hyperthermie waren die Säulen der Therapie. Das war sensationell.
Und dies ist meine Position: Ist das Virus zu stark, bist du zu schwach! „Fishermans Friends“ grüßen aus der Schweiz! Also wo sind die täglichen Sondersendungen für alles Volk über die Stärkung der Selbstheilungskräfte? Natur erleben, sich mit ihr verbinden, Rituale der Ordnung, Spiele der Liebe, selbst kochen und gute Ernährung, Gesellschaft, Lebensfreude, Versöhnung und Hoffnung, Zuversicht? Berührungen an Leib und Seele, die Wundermittel in der Epigenetik und die „Sieben Werke der Barmherzigkeit“ der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231), wenn es das Leben nicht gut meint? Wo sind sie? Sie sind nicht gefragt. Stattdessen fast stündliche Sondersendungen über Angst und Grauen und über den sich langsam aber sicher nähernden Tod, wenn man nicht die Tür zumacht und die Maske aufsetzt.
Maske! Nicht Mundschutz! Mummenschanz also. Das alles sorgt nur noch für mehr Tote, die aber namenlos bleiben. Die Suizidforscher machen schon darauf aufmerksam. Während sich bei uns die Regierungsexperten als Lebensretter von 100.000 Menschen aufspielen und ehren lassen, die angeblich ohne ihre Maßnahmen erstickt wären. Mit allem Respekt! So auf sich und seine vermeintlichen Heldentaten zu schauen ist arrogant und wenig demütig. Da ist Hybris, wo sie nicht hingehört. Erst recht nicht bei einem Heiler. Es ist gottlos, weil ohne Ehrfurcht vor Leben und Sterben.
Impfen gegen tödliche Seuchen scheint mir selbstverständlich! Impfen gegen einen Gegner, der "nur" ca. zwei Promille an Todesopfern fordert, ist es nicht. Erst recht nicht, wenn der Gegner sich in einem Jahr völlig neu aufgestellt hat. Impfen ist anerkanntermaßen auch nicht ohne Nebenwirkungen. Darum gibt es ja jahrelange Testphasen. Wer dann, wie der in der Dritten Welt viel gescholtene, aber bei uns hochverehrte Herr Bill Gates in der ARD davon träumt, alle sieben Milliarden Menschen zu impfen und dann in der EU mit Hilfe auch der Kanzlerin sieben Milliarden für die notleidende Pharmaforschung einzuwerben, der muss sich Fragen gefallen lassen. Nicht, was sein Gutmenschentum angeht, sondern seine Kompetenz und eine öffentliche demokratische Legitimation.
Die Rolle der WHO muss tatsächlich auf den Prüfstand. Eine so wichtige UNO Instanz, die weltweit Pandemien ausrufen kann ohne massenhafte, alle Zahlen überrumpelnde Opfer zu befürchten, und statt Pandemien auch Panik verbreiten kann, darf nicht auf privates Geld von Pharmafirmen und Mäzenen und den damit verbundenen Interessen angewiesen sein.
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