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Jürgen Fliege, München

Vier Stunden sitze ich auf dem Zahnarztstuhl! Geschlagene vier Stunden! Aber in diesen vier Stunden denke ich, wiewohl gut betäubt über den Sinn von Schmerzen nach. Oder besser: Wie man den Schmerzen einen Sinn geben kann, dass sie nicht sinnlos erscheinen. Was sich da in mir tat, während drei Kronen abgenommen, Karies weggefräst wurde, Zahnfleisch zerschnitten und Provisorien eingesetzt wurden, können sie im Heft „Lebens(t)räume“ nachlesen. Schmerzen, sage ich Ihnen, machen kreativ.

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