03.05.2017 Tagebucheintrag

Jürgen Fliege, Starnberg

„Sie müssen eine gute Arbeit machen oder einen guten Namen haben“, sagt der Notar in Starnberg, als ich für unsere Stiftung einmal mehr einen Erbschein beantragen lasse. Was soll ich da antworten, wo doch ein guter Theologe keinen guten Namen zu haben hat, sondern einen umstrittenen als Streiter für eine gute Sache. Und da kann ich mich ja nicht beklagen. Also entscheide ich mich für das erstere: Wir machen tatsächlich eine gute Arbeit. Das merkt man auch daran, dass sich die Anträge von Pfarrern mehren, bei bestimmten sozialen Härtefällen in der Gemeinde zu helfen. In der Post liegt ein Hilferuf eines Mannes, der sich verfolgt sieht. Es fällt mir in solchen Fällen ein bisschen schwer für ein Ja oder Nein. Ich kenne ihn ja gar nicht. Aber weil ein umfangreiches Aktenstudium angeboten wird (wie fast immer), sehe ich, dass wir mit unserer Stiftung nicht der richtige Partner wären.