Das Erbe des Vaters
Die Franziskanische Gemeinschaft von Betanien (FGB) in Aschaffenburg hilft bei der Bewältigung eines Schuldenberges
„Das ist ein Bild des Jammers.“ Der 78-jährige G. K. ist einer von vielen Helfern der Franziskanischen Gemeinschaft von Betanien (FGB) in Aschaffenburg. Wenn die Brüder und Schwestern der Gemeinschaft ein Problem nicht lösen können, kommt unter anderem er zum Einsatz. Als Brigitte Wolf (54) und ihr Sohn Lukas (35 - Namen beider Personen geändert) eines Tages aufwachten und feststellten, dass sie plötzlich einen riesigen Berg von Schulden geerbt hatten, war er schnell zur Stelle - und lässt seitdem nicht locker.
In ihrem himmelblauen Habit strahlen die Brüder und Schwestern der Franziskanischen Gemeinschaft pure Freude aus. „Viele Leute kommen mit ihren Problemen und Nöten zu ihnen“, sagt K. Auch Brigitte Wolf komme seit vielen Jahren. Die Brüder und Schwestern haben ein offenes Ohr, helfen ihr und anderen, wo sie können.
Sie lassen niemanden hängen. Auch diesmal nicht. Als sie vom Schuldenberg hörten, riefen sie ihren Helfer K. und die Stiftung Fliege. Denn zur Lösung dieses Problems braucht es Gebete, Geduld, jemanden, der die Sprache von Ämtern und Gerichten spricht und mehr Geld, als Wolfs jemals selbst aufbringen können. Für K. ist die Betreuung von Wolf ein Wechselbad der Gefühle. Wolf hat auch ohne die Schulden ihres Vaters einen Berg von Problemen. Die Stiftung Fliege überlies der Franziskanischen Gemeinschaft von Betanien 10.000 Euro, um ihre Sorgen zu schmälern. G. K. steht ihr bei und hilft ihr mit viel Geduld sukzessive die Probleme zu lösen, die sich lösen lassen. Es werden immer noch genügend übrig bleiben. Auch ohne Schulden ist das Erbe des Vaters groß.
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