12.03.2019 Tagebucheintrag

Jürgen Fliege, Köln

Heute vor 21 Jahren bin ich mit dem Auto schwer verunglückt. X-Mal überschlagen in einem kleinen Sportwagen mit meiner Freundin Mechthild am Steuer. Engel hatten die Strecke damals abgesperrt und einen Feuerwehrzug in unmittelbarer Umgebung bereitgestellt und vieles, vieles mehr! War das ein Tiefpunkt? Tiefpunkte gibt es nur, wenn man es an einer allgemeinen Skala wertet. Es war sicher ein Wendepunkt. Mein Leben sollte eine neue Richtung einschlagen. Irgendwo da unten im Westfälischen war das.

Jetzt sitze ich in einer Maschine der Lufthansa und fliege nach Köln. Zuerst Dietmar Heimes treffen, den Chef von Rayonex. Ich will wissen, wie die das Anrennen der Pharmamedizin und ihrer Uni-Mietmäuler, die gegen jede Form von komplementärer Medizin kämpfen, überstehen. Abends dann geht es zu meiner Tochter. Ich sündige bei ihr. Es gibt kleine Berliner Buletten. Selbstgemacht. Leibspeise. Mehr Liebe drin als Fleisch, sag ich mir und genieße. „Pecca fortiter! Sed crede fortius“, lehrte der alte Luther. Der wusste, dass man ohne anständig zu sündigen nicht durch die Welt kommt. Die Frage ist, ob das Vertrauen auf Führung (Gott und wie er es tut, ist wohlgetan) größer ist.